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Zooandzoo: Neck Out (Review)
Artist: | Zooandzoo |
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Album: | Neck Out |
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Medium: | Download/CD | |
Stil: | Experimental |
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Label: | Beau Travail | |
Spieldauer: | 38:33 | |
Erschienen: | 03.08.2018 | |
Website: | [Link] |
ZOOANDZOO sind in jeder Hinsicht ein Kunstprodukt. Der hinter diesem Projekt steckende Musikproduzent macht aus dem Spitznamen "Zoo", den er irgendwann bekommen hat (warum auch immer), eine Tugend und spielt mit der redundanten Erweiterung des Wortes darauf an, dass ach - zwei Seelen in seiner Brust stecken. "Neck Out" soll Ausdruck tiefster Aufrichtigkeit sein, mit der man sich immer auch ein Stück weit verwundbar macht, und Angriffsflächen bietet der Künstler zweifelsohne mit dem, was er hier zusammengestückelt hat.
Der Großteil des Materials entstand in seiner heutigen Form nach zahlreichen Abwandlungen im Laufe von Jahren, während ZOOANDZOO diesen oder jenen Song bei Konzerten ausprobiert hat. Man kann sich gut vorstellen, wie besessen er zu solchen Anlässen von Laptops und was nicht alles noch umgeben getüftelt hat, und ungeachtet der Tatsache, dass "Neck Out" das endgültige Ergebnis dessen sein soll, weist es einen deutlichen Stegreif-Charakter auf. Da wird scheinbar willkürlich auf alle erdenklichen Instrumente zurückgegriffen, die in der Umgebung herumliegen, und falls nicht, werden sie eben aus der Retorte gezaubert - Fluch und Segen der schier endlosen Möglichkeiten, die moderne Studios bieten.
Der Vorsatz, seine Bühnenenergie zu konservieren und in eine Studioumgebung zu übetragen, ist zumindest insofern gelungen, als ZOOANDZOO keine Ruhe lässt. Dieses Ideen-Patchwork veranschaulicht akustisch, was der Mann aus Harrisonburg im US-Bundesstaat Virginia Hyper-Empathie nennt. Er leidet mutmaßlich unter einer extrem ausgeprägten sozialen Ader, deretwegen er sich in nahezu jeden Fremden einfühlen könne, und ein solches Rasen von einer Emotion zur nächsten drückt sich eben auch in den "Songs" aus.
Kollaborateure wie Sprit Bear oder Saxofonist Kaleel J. Moore fransen das Material noch weiter aus, während sich der Urheber redlich bemüht, seinen Technikpark kreativ zweckzuentfremden, um originell … ach nein - "authentisch" zu sein. Wie auch immer: das Resultat klingt wie lediglich an- und nie zu Ende gedacht.
FAZIT: ZOOANDZOO möchte sich nackt und ungeschönt präsentieren, spielt mit sich selbst und pfeift dabei auf Konventionen, weshalb er sich auch nicht darüber wundern muss, dass ihm wenige Gehör schenken werden. Neck Out". ist allenthalben ein Fall ür die Aufmerksamkeitsdefizit-Fraktion, eine krude Art von Electro-Prog, die unterm Strich nicht einmal durch die rosa Hipster-Brille betrachtet aufgeht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Dionysus
- May I
- Goth Mother
- Spin
- Modes
- Alcohol
- Say It Softly
- My Goddess
- Never Give Up
- Stutter
- Neck Out (2018) - 5/15 Punkten
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